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WIDERSTAND ODER WOHLFÜHLHOMO – DIE SCHWULENBEWEGUNG ZWISCHEN ANPASSUNG UND AUFBEGEHREN
15. August, 2018 / 19:30 - 22:00
Heute drehen uns AfD, ‚besorgte Eltern‘ und salonfähiger Homohass in Talkshows wieder vermehrt den Magen um. ‚Tunte‘ und ‚Schwuchtel‘ sind nach wie vor die geläufigsten Schimpfworte, um Jungs und Männer abzuwerten und anlässlich der CSDs flammt jedes Jahr wieder die Frage auf: Wie schrill darf Protest sein? Anpassung oder Angriff? Widerstand oder Wohlfühlhomo?
Es sind die ältesten Fragen der homosexuellen Emanzipationsgeschichte und sie wurden vom 19. Jahrhundert bis heute auf verschiedenen Ebenen immer wieder durchgekaut. Von Karl Heinrich Ulrichs und Karl Maria Kertbeny, später Hirschfeld und Brand, bis zu den Tunten und den Homophilen können wir drei zentrale Fragen der Bewegung erkennen: „Was ist schwule Männlichkeit?“ „Welches Ziel hat der Kampf um Anerkennung?“ Und: „Welche Mittel sind für diesen Kampf einzusetzen?“
Seit jeher lassen sich Gruppierungen feststellen, die – durch alternative Konzepte und Herausforderung der Norm – die Vorherrschaft angreifen, während gleichzeitig andere Gruppierungen genau in diesem Angriff das Problem sehen, auf dem die Diskriminierung fußt und daher Anpassung und den Beweis der eigenen Normalität™ anstreben.
Widerstand oder Wohlfühlhomo, oder kann es ein fruchtbares Miteinander in einer gemeinsamen Bewegung geben?
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