GLOBAL PRIDE 2020 – 27.06.2020

GLOBAL PRIDE ist ein virtueller 24-Stunden-Pride, der an diesem Wochenende stattfindet. Präsentiert werden LSBTIQ* & Organisationen über den ganzen Kontinent verteilt. Laut der Veranstalter wird es wohl das größte LSBTIQ* Event aller Zeiten.

In weniger als drei Monaten für die Planung, Organisation und Durchführung haben über 500 Pride & LSBTIQ* sowie Organisationen aus 91 Ländern mehr als 1.500 Beitrag zum Global Pride Projekt beigetragen.

Da viele CSD’s, aufgrund der COVID19 Situation, in diesem Sommer nicht wie gewohnt stattfinden können, präsentieren sich diese eben online, um die Sichtbarkeit von LSBTIQ* weltweit zu unterstützen. Dieses Jahr ist eben einiges anders, aber nicht weniger politisch.

Der Global Pride 2020 startet bereits 7:00 Uhr Morgens und läuft dann – 24h – einmal um die Welt.

Das Programm der Deutschen #CSD’s wird ca. gegen 20:00 Uhr starten.

Gestreamt wird u.a. auf den Websiten vom #GlobalPride2020 und dem CSD Deutschland e.V. (Links in den Seitenifos) sowie auf YouTube über die offiziellen Kanäle von Todrick Hall und @iheartradio.

IDAHOBIT – Vereine und Politik setzen Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz

Landtagsabgeordnete Simone Wendland (CDU), Ratsfrau Maria Winkel (SPD), Ratsherr Carsten Peters (B90/Grüne) und Richard-Michael Halberstadt (Vorsitzender Ausschuss für Gleichstellung) sowie Petra Böhm (Vos. CSD Münster e.V.), Felix Adrian Schäper (Vors. TIMS e.V. i.g.), Jan Baumann (Queergemeinde Münster) sowie Dragqueen Liberty Lestrange
Foto (v.l.) : Petra Böhm (Vos. CSD Münster e.V.), Landtagsabgeordnete Simone Wendland (CDU), Richard-Michael Halberstadt (Vorsitzender Ausschuss für Gleichstellung), Dragqueen Liberty Lestrange, Ratsherr Carsten Peters (B90/Grüne), Heiko Philippski (Vors. des KCM Schwulenzentrum Münster e.V.), Ratsfrau Maria Winkel (SPD), Jan Baumann (Queergemeinde Münster) und Felix Adrian Schäper (Vors. TIMS e.V. i.G.).

Am vergangenen Samstag (16.05.2020) trafen sich Vertreter_innen der Queer-Community und Politik zu einem gemeinsamen Foto in Münsters guter Stube. Vor dem Rathaus am Prinzipalmarkt setzten sie ein Zeichen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Diese kurzfristig spontane Aktion unterstützten die Landtagsabgeordnete Simone Wendland (CDU), Ratsfrau Maria Winkel (SPD), Ratsherr Carsten Peters (B90/Grüne) und Ratsherr Richard-Michael Halberstadt (Vorsitzender Ausschuss für Gleichstellung) sowie Petra Böhm (Vors. CSD Münster e.V.), Felix Adrian Schäper (Vors. TIMS e.V. i.G.), Jan Baumann (Queergemeinde Münster), Heiko Philippski (Vors. des KCM Schwulenzentrum Münster e.V.) sowie Drag Queen Liberty Lestrange. 

Das Recht jedes Menschen, ohne Diskriminierung selbstbestimmt zu leben, wird für queere Menschen täglich in Frage gestellt. In über 70 Ländern dieser Welt wird gleichgeschlechtliche Liebe verfolgt. Transidenten und Intergeschlechtlichen wird das Recht, ihr Geschlecht selbstbestimmt zu leben, oft mit Gewalt abgesprochen. Auch in Deutschland müssen sich Transidente weiterhin einem diskriminierenden Begutachtungsverfahren unterziehen, um ihren Vornamen und Geschlechtseintrag ändern lassen zu können. Hier ist die Politik gefragt, dieses unwürdige Verfahren abzuschaffen und für klare Regelungen zu sorgen. Und auch unsere christlichen Kirchen und andere Religionsgemeinschaften können offensichtliche oder unterschwellige Orte der Diskriminierung sein. Gerade für Mitglieder dieser Kirchen und Religionsgemeinschaften ist es eine Pflicht wachsam für Diskriminierungen zu sein und entschieden dem entgegenzutreten. 

Bei diesem Termin wurden auch Masken in Regenbogenfarben den teilnehmenden Vertreter_innen der Politik überreicht. Diese Masken werden in Heimarbeit von Mitgliedern der Community genäht. Dies ist eine gemeinsame Aktion der Fachstelle für Sexualität und Gesundheit – Aids-Hilfe Münster e.V., dem CSD Münster e.V., dem KCM Schwulenzentrum Münster e.V. sowie dem Verein für lesbische Frauen* in Münster (LiVas e.V.). Die Masken werden dann nach Fertigstellung bei den jeweiligen Einrichtungen erhältlich sein.

Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) findet jährlich am 17. Mai statt. Er wird als Aktionstag begangen, um durch Aktionen auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen.

Als weitere Aktion zum IDAHOBIT trafen sich am Sonntag Nachmittag (17.05.2020) Menschen aus der queeren Münsteraner Szene. In zweier Gruppen hintereinander wurde u.a. mit Regenbogen-, Inter- und Transflagge über Münsters Promenade gelaufen.

Gemeinsame Pressemitteilung CSD Münster e.V., KCM Schwulenzentrum Münster e.V., TIMS e.V. i.G. und Queergemeinde Münster

Nach 45 Jahren – Deutschlands erste Schwulendemo wird wiederholt

Am 29. April 1972 gingen in Münster homosexuelle Männer erstmals in der Bundesrepublik auf die Straße – in diesem Jahr wird auf der Originalroute erneut protestiert.

Für viele Aktivisten der Siebziger galt Homophobie noch als „Nebenwiderspruch“: Martin Dannecker bei Deutschlands erster Schwulendemo vor 45 Jahren (Bild: Archiv Rosa Geschichten)

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CSD MÜNSTER MOTTO 2017 – IHR SEID GEFRAGT

Liebe Freund_innen!

Seit einigen Wochen planen wir bereits wieder fleißig für den CSD Münster 2017 und brauchen nun eure Hilfe, denn ein Motto muss her!
Letztes Jahr haben wir mit „Stellt euch quer“ prägnant und plakativ unsere Empörung über all das, was der LSBTIQ*-Community noch an Stolpersteinen von Politik und Gesellschaft in den Weg gelegt wird, zum Ausdruck gebracht. Wir waren empört, laut, unbequem, fordernd und selbstbewusst. Und all das, wollen wir auch dieses Jahr wieder sein.
Nicht genug damit, dass Homo-, Bi- und Trans*phobie noch immer keine Fremdworte in unserer Gesellschaft sind und Abweichungen von der heterosexuellen und binärgeschlechtlichen Norm erklärungsbedürftig bleiben. Wir müssen mit Schrecken feststellen, dass rechtspopulistische Diffamierung des Andersseins gerade wieder alltäglich wird.
Wie positionieren wir uns in diesem Jahr? Ihr seid gefragt! Bringt euch ein und macht Vorschläge, entweder auf Facebook als Kommentar oder per Mail an kontakt@csd-muenster.de.
Natürlich sind auch Vorschläge ab vom Kämpferischen herzlich willkommen. Es zählt, was euch bewegt.
Am 13.02. wird sich die CSD-Orgagruppe mit den eingegangen Vorschlägen befassen und, so wie im letzten Jahr, eine Vorauswahl treffen, die euch dann zur Abstimmung vorgelegt wird.
Wir freuen uns auf Eure Ideen.
Und natürlich gibt es auch eine kleine Belohnung: Wir verlosen unter allen Teilnehmenden freien Eintritt (+ Begleitung) für unsere „ROSA-Montag“ Karnevalsparty im KCM Schwulenzentrum am 27.02..

Ein Motto wurde bereits gefunden. Mehr Informationen dazu demnächst….

QUEER REFUGEES MÜNSTER

QUEER REFUGEES MÜNSTER – Support Group  

 

„Queer Refugees Münster“ ist eine Initiative von LGBTIQ * -Gruppen in Münster. Die Gruppe schafft einen sicheren Ort für LGBTIQ * Flüchtlinge und bieten Informationen über Asyl, Beratung und Kontakte.

„Queer Refugees Münster“ is an initiative of LGBTIQ * groups in Münster. The group provides a safe place for LGBTIQ * refugees and provide information on asylum, counseling and contacts.

LGBTIQ * Willkommen/Welcome!  

In Deutschland sind Homo- und Bisexualität, Trans- und Intersexualität legal. Wenn Sie lesbisch sind, homosexuell, bisexuell, transgender, intersex oder queer (LGBTIQ *) ist es völlig okay. Du bist gut so, wie du bist. Und du bist nicht allein!

In Germany, homo- and bisexuality, trans- and intersexuality are legal. If you are lesbian, gay, bisexual, transgender, intersex or queer (LGBTIQ*) it’s perfectly okay. You are good the way you are. And you are not alone!

 LSBTIQ * in Münster  

In Münster gibt es viele Angebote von LGBTIQ * für LGBTIQ *. Es gibt Beratung und Begleitung, wenn Sie Hilfe benötigen. Sie finden Menschen, denen Sie vertrauen können. Alles, was Sie sagen, wird privat behandelt.

In Münster there is many offers from LGBTIQ* for LGBTIQ*. There is counseling and accompaniment if you need help. You will find people who you can trust. Everything you say will be treated privately. And there is a café, groups, sports and much more…

Informationen auf der Website/

Information on the Website  Queer Refugees Münster – Support Group in:

 – Arabisch / دليل مختصر – Deutsch / Englisch – Farsi / فارسی – Französisch / Français – Russisch / русский язык – Spanisch / Espanol – Türkisch / Türkçe

  

Eröffnung der Pride Weeks 2016: Flaggenhissung vor dem Stadthaus 1

HT8_1151Am Samstag, 6. August, begannen die Pride Weeks der LSBTI*-Community Münster. Wie jedes Jahr wurde das dreiwöchige Kulturfest, das am 27. August mit dem Christopher Street Day seinen Höhepunkt findet, mit der Hissung der Regenbogenflagge vor dem Stadthaus I eröffnet. Die Veranstaltung wurde gemeinsam  vom CSD Münster e.V. und dem KCM Schwulenzentrum e.V. organisiert. In einem Grußwort wies der Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses der Stadt, Richard Halberstadt, stellvertretend für den CSD-Schirmherren OB Markus Lewe, darauf hin, dass Münster eine weltoffene Stadt sei und sich bereits seit Jahrzehnten für die Gleichstellung aller sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten engagiere. Alexander Verhoeven ermutigte alle Jugendlichen für ihr Coming Out, indem er von seinen persönlichen Erfahrungen berichtete.

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Besonders habe es ihm geholfen, im LSBTI*-Jugendtreff TRACK Jugendliche mit ähnlichen Problemen kennenlernen zu dürfen. KCM-Vorstandsvorsitzender Stefan Schmidt zitierte aus einer Studie, nach der 40% der Befragten es eklig fänden, wenn Homosexuelle sich öffentlich küssen. Dagegen helfe es nur, sich nicht zu verstecken, sondern in der Öffentlichkeit sichtbar zu sein und auf den eigenen Rechten zu bestehen. Andreas Sahner vom CSD Münster e.V. stellte sich gegen Diskriminierungen innerhalb der LSBTI*-Community. Nur wenn die Bewegung zusammenstehe, könne sie Gleichberechtigung verwirklichen. Die Pride Weeks seien eine gute Gelegenheit, Neues kennenzulernen und eigene Erfahrungen zu bereichern.Bis zum Christopher Street Day wird die Regenbogenflagge als Zeichen von Gleichberechtigung und Solidarität zwischen Stadt und Community vor dem Stadthaus wehen.

Stellt euch quer! Das Motto des CSD Münster 2016

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„Stellt euch quer“ spricht ein Gefühl an, welches den CSD Münster e.V. schon immer vor anderen Prides ausgezeichnet hat: Ein politisches Bewusstsein. Dass der CSD in Münster keine Parade hat wie andere Städte, ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Der CSD Münster ist vielfältig und er möchte allen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Stimme gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Homo-, Trans*- und Inter*phobie zu erheben.

Es gibt viele Situationen, die Empörung verdienen. Die letzten Landtagswahlen haben etwas gezeigt, das sich nicht mehr leugnen lässt: ein nennenswerter Teil der Bevölkerung denkt offen rechtsextrem oder unterstützt eine Partei, die sich offen gegen demokratische Grundwerte stellt. Der öffentliche Diskurs ist keine gemeinsame Erörterung von Fakten mehr, sondern Meinungsfreiheit wird teilweise missbraucht, um Fakten zu ignorieren und andere niederschreien zu können. Dabei hat sich ein Denken in Feindbildern eingeschlichen, das es viele Jahre nicht mehr gegeben hat – „Wir gegen die!“

„Die“ sind dabei meistens diejenigen, die sich nicht wehren können, weil man nur über sie redet, aber nicht mit ihnen. Das beherrschende Thema dieses Jahres ist ohne Zweifel der Zuzug von geflüchteten Menschen aus allen Krisen- und Kriegsgebieten der Welt. Medial spricht man von der „Flüchtlingskrise“.

Wir wissen jedoch, dass es sich hierbei nicht um eine Krise durch Geflüchtete handelt, sondern um ein Organisationsproblem der Versorgung und Unterbringung seitens des Regierung. Wer jedoch von einer „Flüchtlingskrise“ redet, schiebt die Verursachung der Probleme auf diejenigen ab, die Hilfe benötigen und eine der schlimmsten Zeiten ihres Lebens durchmachen. Dagegen stellen wir uns quer!

Ein Schwerpunkt des CSD Münster wird in diesem Jahr bei diesem Thema liegen. Der CSD Münster möchte sich mit Geflüchteten solidarisieren und den Blick auf mehrdimensionale Diskriminierungsstrukturen in der Gesellschaft richten. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit richtet sich nicht nur gegen eine bestimmte Gruppe, sondern betrifft alle Menschen, die nicht einer vermeintlichen Norm entsprechen. Wer sich gegen Homo-, Trans* und Inter*phobie engagieren möchte, darf den Blick nicht für den vorherrschenden Rassismus in der Gesellschaft verlieren.

Solidarität zeigt sich nicht zuletzt auf der Straße, und dafür wird die CSDemo in diesem Jahr die beste Gelegenheit sein. Als erste Pride Veranstaltung in Deutschland hat der CSD Münster die „Queer Refugees for CSD“ eingeladen. Diese Gruppe wird den CSD in Münster in diesem Jahr unterstützen, um auf die Probleme von queeren Geflüchteten in Deutschland und auf die Situation von LSBTIQ*-Menschen in anderen Ländern aufmerksam zu machen.

Wenn ein Teil der Gesellschaft nach rechts rückt, kann der andere Teil folgen oder es droht die Gefahr, dass die Gesellschaft irgendwann zerreißt. Auch hiergegen stellt sich der CSD Münster quer! Dies machen wir, indem wir zeigen, dass Vielfalt keine Gefahr für die Gesellschaft ist, sondern eine Bereicherung für das soziale Miteinander in Münster und weltweit.

#RoteKarte! – Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie

Am 17.5. 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen und bis 1994 bestrafte der §175 des deutschen Strafgesetzbuchs sexuelle Handlungen unter Männern.* Über 50.000 mal wurde der Paragraph angewandt, in vielen Fällen zerstörten die Urteile ganze Existenzen und stigmatisierten die Opfer als „175er“. Zur Erinnerung an diese Vergangenheit und als Aufforderung, in Zukunft gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen, wird der Internationale Tag gegen Homo – und Trans*phobie (IDAHOT*) jedes Jahr am 17.5. gefeiert.

Der CSD Münster e.V. beteiligte sich anlässlich des Gedenktages in Kooperation mit vielen Vereinen und Einrichtungen der LSBTIQ*-Community Münsters wie der Aids-Hilfe Münster e. V., LiVas e.V. und dem LSBTI- Jugendtreff Track! e.V. an den NRWweiten Aktionen „Zeig Homo und Trans*phobie die Rote Karte“ und „Bunte Farbe gegen Vorurteile“ der Fachberatungsstelle „gerne anders!“ und der Kampagne „anders und gleich –  Nur Respekt Wirkt“.

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Menschen konnten auf Fotos eine rote Karte in die Kamera halten und diese mit einem Statement gegen Diskriminierung und dem Hashtag #RoteKarte in den sozialen Netzwerken posten.

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Deutsche Bahn lenkt ein: Homosexualität_en Plakat nun doch am Münsteraner HBF zu sehen

Wir als Vorstand des CSD Münster e.V. begrüßen die Entscheidung der Deutschen Bahn AG, die sich nach einer erneuten Prüfung nun doch dazu entschlossen hat, das Plakat der Sonderausstellung „Homosexualität_en“ des LWL Museums für Kunst und Kultur Münster für etwaige Werbeflächen im Münsteraner HBF freizugeben. Wir werten die Entscheidung der Deutschen Bahn auch als eine Reaktion auf unseren Offenen Brief, der sicherlich dazu beigetragen hat, dass die Presse und Stadtgesellschaft auf diese übertriebene Maßnahme aufmerksam wird. Das Fachreferat Media & Buch der Deutschen Bahn AG, welches für die Genehmigung von Werbung in Bahnhöfen zuständig ist, hatte zuvor das Plakat als „sexistisch“ und „sexualisiert“ eingestuft und von der Freigabe der Werbeflächen in Bahnhöfen abgeraten.

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Das Plakat der Sonderausstellung „Homosexualität_en“, die ab dem 13. Mai im LWL Museum in Münster zu sehen sein wird.

Wie wir bereits in einem offenen Brief an die Deutsche Bahn AG ausgesagt haben, teilen wir diese Einschätzung nicht; ist es doch gerade die bewusste Inszenierung vermeintlich vorherrschender Geschlechternormen, die durch die Darstellung in Frage gestellt werden. Der_die auf dem Plakat abgebildete Künstler_in Heather Cassils repräsentiert diverse Formen sexueller und geschlechtlicher Identität und öffnet normative Vorstellungen darüber, was Sexualität und Geschlecht zu sein scheint. Er_sie entlarvt die vermeintliche Natürlichkeit durch eine selbstermächtigende Aufladung geschlechlicher und sexueller Symbole und stellt sie in einen neuen Kontext. Das Plakat kann hierdurch vielmehr selbst als Kunst betrachtet werden; kommt doch eine empowernde und emanzipative Wirkung zum Tragen: Es zeigt ein Auflehnen gegenüber gesellschaftlichen Zwängen und kann die Betrachtenden dazu ermutigen, über nomative Vorstellungen von Sexualität und Geschlecht nachzudenken und ihre eigene Identität unabhängig und frei zu leben.